02.05.2024
Auf Initiative der Freie Wähler – GBV Fraktion beschloss der Gemeinderat Großkarolinenfeld erweiterte Kernforderungen zum Brenner Nordzulauf
Die DB wird im Jahr 2027 die Strecke von München nach Rosenheim für sechs Monate vollständig stilllegen. In diesem Zeitfenster wird eine Generalsanierung an den Gleisen vorgenommen, um die Sicherheit und die Leistungsfähigkeit zu steigern. Ebenso werden auch die Strecken Rosenheim- Salzburg, Nürnberg – Regensburg und andere grundlegend saniert.
Diese einmalige Gelegenheit will Sepp Lausch, Landtagsabgeordneter und Gemeinderat der Freie Wähler – GBV Fraktion nutzen. Er formulierte in der Gemeinderatssitzung am 30. April nun den Wunsch und die Forderung, die Bahn möge auch die Querung an der Wendelsteinstraße betrachten und prüfen, ob der schienengleiche Bahnübergang entweder durch eine Untertunnelung oder durch eine Brücke ersetzt werden kann sowie eine entsprechende konkrete Planung vorlegen, um die Aufträge rechtzeitig vergeben zu können und im Jahr 2027 auszuführen. Gleichwohl beide Varianten eine riesige Baustelle bedeuten würden. Denn die Ertüchtigung der Bahnstrecke wird zur Verkürzung der Taktzeiten im Personennahverkehr, Halbstundentakt, damit zu noch mehr Personenzügen führen und die Güterzüge werden nochmals länger auf bis zu 700 Meter. Das führt am schienengleichen Bahnübergang an der Wendelsteinstraße zu noch längeren Wartezeiten.
Ein zweiter Antrag der Freie Wähler – GBV Fraktion bezieht sich auf die Errichtung einer Geh- und Radwegeverbindung in Süd – Nord Richtung – dritte Röhre. Sepp Lausch beantragte auch die Umsetzung dieses vielgehegten Wunsches bis zur Stilllegung der Bahngleise im Jahr 2027 genau unter die Lupe zu nehmen und eine entsprechende konkrete Planung zu erstellen.
Der Gemeinderat beschloss einstimmig die beiden von der Freie Wähler – GBV Fraktion vorgetragenen Forderungen als Kernforderungen der Gemeinde Großkarolinenfeld gegenüber der Bahn einzufordern.
Bereits in einer vorausgegangenen Sitzung im Oktober 2022 hatte die Gemeinde Großkarolinenfeld beschlossen, keinen bis zu 15 Meter hohen Wall mit einhergehender unnötiger Versiegelung wertvollster landwirtschaftlicher Flächen zwischen Tattenhausen und Großkarolinenfeld errichten zu lassen. Stattdessen soll, sofern keine Innunterquerung erfolgt, die Trasse auf „Stelzen“ von Lochberg bis nach Mühlbach geführt werden.